Situationsbeschreibung:
Äthiopien verzeichnet den ersten Ausbruch des Marburg-Virus (MVD) mit Schwerpunkt in Jinka (Süd-Äthiopien) und einem Fall in Hawassa. Bis zum 2. Dezember wurden 13 bestätigte Fälle und 8 Todesopfer gemeldet. Das Marburg-Virus (ein Filovirus, ähnlich Ebola) wird durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten Infizierter oder über Flughunde übertragen. Symptome umfassen hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und schwere Blutungen (hämorrhagisches Fieber). Komplikationen führen oft zu Organversagen und Tod. Es gibt keine zugelassene Impfung oder spezifische Therapie; die Behandlung erfolgt rein symptomatisch.
Bewertung der Situation:
Die Lage ist aufgrund der hohen Mortalität und der schwachen lokalen Gesundheitsinfrastruktur kritisch. Es besteht das Risiko einer Ausbreitung in Nachbarländer (Südsudan). Für die einheimische Bevölkerung ist die Gefahr hoch. Für Reisende besteht ein Infektionsrisiko bei direktem Kontakt. Auswirkungen auf Deutschland sind aktuell gering, die Lage erfordert jedoch Überwachung.
Empfehlungen:
Reisende: Meiden Sie Reisen in die Regionen Jinka/Omo und Hawassa. Vermeiden Sie strikt Kontakt zu Kranken, Körperflüssigkeiten und Wildtieren (insb. Fledermäusen). Achten Sie auf strikte Hygiene.
Unternehmen: Informieren Sie Mitarbeiter vor Ort, beschränken Sie Reisen in das betroffene Gebiet auf das Nötigste und aktualisieren Sie medizinische Notfallpläne.
Quelle der Meldung:
Africa CDC, Äthiopisches Gesundheitsministerium auf X, US CDC
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