Das Zentrum für Reise- und Betriebsmedizin veröffentlicht die Global Health Risk Map 2025.

Wir beobachten und bewerten kontinuierlich gesundheitsrelevante Ereignisse weltweit. Der vorliegende Bericht fasst die Entwicklungen und Trends der letzten 12 Monate zusammen. Die Global Health Risk Map ist optimiert für die Ersteinschätzung von Reiserisiken im Rahmen des Travel Risk Management bei Entsendungen und Projekten in Regionen mit besonderen gesundheitlichen Herausforderungen. Sie ersetzt keine Projektbezogene Beratung und Individuelle Vorbereitung. Basis der Einschätzung sind unter anderem die Verbreitung von Infektionserkrankungen, die Wahrscheinlichkeit von Umweltereignissen, menschengemachte Gesundheitsnotstände, Traumarisiko durch Gewalt, politische Unruhen, Kriminalität, Verkehrsunfälle, Meldezahlen der WHO von Erkrankungen, Todesfällen, Kindersterblichkeit, medizinischer Versorgungsqualität und -verfügbarkeit, sowie Erkenntnisse aus den Behandlungs- und Erkrankungszahlen von Reiserückkehrern.

Veränderungen der weltweiten Gesundheitssituation und ihre Auswirkungen auf Reisende und Unternehmen

1. Eine sich wandelnde globale Gesundheitslandschaft

Das vergangene Jahr (Mitte 2024 bis Mitte 2025) war von einer komplexen Entwicklung der globalen Gesundheit geprägt. Während es in einigen Bereichen Fortschritte gab, haben sich andere Gesundheitsrisiken, oft bedingt durch geopolitische Konflikte und Kürzungen in der internationalen Gesundheitsfinanzierung, erheblich verschärft. Für europäische Reisende und Unternehmen, die im Ausland, insbesondere in tropischen Regionen, tätig sind, ist ein umfassendes Verständnis dieser Veränderungen unerlässlich. Regionale Gesundheitskrisen und politische Entscheidungen können weitreichende Auswirkungen auf Sicherheit, Gesundheit und Geschäftstätigkeit haben.

2. Globale Gesundheitstrends und -risiken im Überblick

Fortbestehende post-pandemische Herausforderungen

Die COVID-19-Pandemie hat die globale psychische Gesundheit stark beeinträchtigt, mit einem Anstieg von Angstzuständen und Depressionen um 25 % im ersten Pandemiejahr. Diese Effekte halten an, und auch Drogenüberdosen, Suizide und Alkoholmissbrauch nahmen zu. Nichtübertragbare Krankheiten (NCDs) wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Nierenerkrankungen bleiben weltweit eine massive Belastung, wobei Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen die höchsten Sterblichkeitsraten aufweisen. Das globale Ziel, die vorzeitige NCD-Mortalität bis 2030 um ein Drittel zu reduzieren, ist derzeit nicht erreichbar. Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel, insbesondere die Ausbreitung vektorübertragener Krankheiten wie Dengue und Malaria, werden voraussichtlich erheblich zunehmen, vor allem in tropischen und subtropischen Regionen.

Entwicklung von Infektionskrankheiten (einige Beispiele)

  • Die Grippesaison 2024-2025 wurde als Saison mit hoher Schwere eingestuft, mit der höchsten Hospitalisierungsrate seit 2010-2011. Auch das SARS-CoV ist nicht verschwunden und spielt weiter eine relevante Rolle bei den Atemwegserkrankungen.
  • Ausbrüche von impfpräventablen Krankheiten wie Masern, Meningitis und Gelbfieber nehmen weltweit zu, besonders in Regionen mit schwachen Gesundheitssystemen, die oft in tropischen Ländern liegen.
  • Die Inzidenzraten von HIV und Tuberkulose (TB) sinken zwar global, aber die Ziele zur Beendigung von AIDS und TB als Bedrohung bis 2030 werden bei der aktuellen Entwicklung nicht erreicht. TB bleibt der weltweit führende Infektionskiller, mit der höchsten Belastung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.
  • Malaria-Fälle und -Inzidenzraten sind seit 2015 global wieder angestiegen, was eine besondere Gefahr für Reisende in Endemiegebiete darstellt. Der Fortschritt bei der Reduzierung vernachlässigter Tropenkrankheiten (NTDs) ist zu langsam. Antimikrobielle Resistenzen (AMR) nehmen zu und erschweren die Behandlung von Infektionen weltweit, auch in tropischen Regionen.
  • Die seit Monaten laufenden MPox (ehemals „Affenpocken“)-Ausbrüche in Zentral- und Westafrika sind bisher nicht unter Kontrolle.
  • Unter strenger Beobachtung steht der weltweite Influenza A(H5N1) („Vogelgrippe“)-Ausbruch. Regional kam es bereits zur Übertragung auf und Ausbreitung unter Säugetieren. Dabei ist vor allem die Situation bei Milchvieh in den USA besorgniserregend. Sporadisch finden immer wieder Übertragungen und Erkrankungen bei Menschen statt. Die aufgehobene Saisonalität und die häufiger werdende Überschreitung der Artgrenzen lässt das Szenario der nächsten Pandemie näher rücken.

Verlangsamung des Gesundheitsfortschritts und verfehlte globale Ziele

Der WHO-Bericht „World Health Statistics 2025“ zeigt eine beunruhigende Verlangsamung der globalen Gesundheitsfortschritte. Während das Ziel, eine Milliarde Menschen ein gesünderes Leben zu ermöglichen, übertroffen wurde (primär durch Rückgang des Tabakkonsums und verbesserten Zugang zu Wasser, Hygiene und sanitären Einrichtungen), wurden die Ziele für die universelle Gesundheitsversorgung und den Schutz vor Gesundheitsnotfällen verfehlt. Der Fortschritt bei der Reduzierung der Mütter- und Kindersterblichkeit hat sich erheblich verlangsamt. Diese Entwicklungen deuten auf eine „Pandemie-Müdigkeit“ und einen schleichenden Kollaps der Primärversorgung hin, was die Zunahme vermeidbarer Krankheiten begünstigt. Dies ist besonders relevant für viele Länder in tropischen Regionen, die stark von internationaler Hilfe abhängen.

Wichtige Globale Gesundheitstrends (2024-2025)

Psychische Gesundheit:

  • Anstieg von Angst/Depression um 25% im ersten Pandemiejahr;
  • Zunahme von Drogenüberdosen, Suiziden, Alkoholmissbrauch;
  • anhaltende Belastung des Gesundheitspersonals.

Nichtübertragbare Krankheiten (NCDs):

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) weltweit häufigste Todesursache, besonders in Ländern mit niedrigem/mittlerem Einkommen;
  • Diabetes und Nierenerkrankungen steigen weltweit;
  • NCD-Todesfälle unter 70 Jahren steigen.

Infektionskrankheiten:

  • COVID-19-Fälle rückläufig;
  • Grippesaison 2024-2025 mit hoher Schwere, höchste Hospitalisierungsrate seit 2010-2011;
  • Zunahme von Masern, Meningitis, Gelbfieber;
  • Malaria seit 2015 wieder ansteigend;
  • HIV/TB-Inzidenz sinkt, aber Ziele verfehlt;
  • Mpox-Ausbruch in Zentralafrika;
  • AMR zunehmend.

Umweltbedingte Risiken:

  • Luftverschmutzung eine der Hauptursachen für vermeidbare Todesfälle, besonders in Ländern mit niedrigem/mittlerem Einkommen;
  • Klimawandel erhöht Gesundheitsrisiken, insb. vektorübertragene Krankheiten in tropischen Zonen

Gesundheitssystem-Indikatoren:

  • 11,1 Millionen Gesundheitsfachkräfte fehlen bis 2030, 70% davon in Afrika/Östlichem Mittelmeer;
  • Fortschritt bei Universal Health Coverage (UHC) und Schutz vor Notfällen verfehlt;
  • Mütter- und Kindersterblichkeit stagniert

3. Regionale Brennpunkte und spezifische Gesundheitsrisiken

Konfliktgebiete als Gesundheitskatastrophen

Im Jahr 2024 erreichten Angriffe auf das Gesundheitswesen in Konfliktzonen ein Rekordhoch von über 3.600 Vorfällen. Die meisten Angriffe fanden in den besetzten palästinensischen Gebieten (oPt) statt, gefolgt von Libanon, Myanmar, Sudan und der Ukraine. Staatliche Akteure waren für etwa 81 % der Vorfälle verantwortlich, was eine Erosion des humanitären Völkerrechts signalisiert.

Die Zerstörung der Infrastruktur ist gravierend: In Gaza sind nur noch 19 von 36 Krankenhäusern teilweise funktionsfähig, und die Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung (WASH) ist zu 60 % zerstört, was zu weit verbreiteten Infektionskrankheiten führt. Im Sudan sind über 80 % der Krankenhäuser in Konfliktzonen nicht mehr funktionsfähig. Dies führt zu massiven Krankheitsausbrüchen: Im Sudan wurden seit August 2024 über 73.998 Cholera-Verdachtsfälle und mehr als 1.600 Todesfälle gemeldet; auch Malaria, Masern und Hepatitis breiten sich aus. In Gaza herrschen katastrophale Ernährungsunsicherheit und hohe Raten von Mangelernährung. Diese Konflikte und die daraus resultierenden Gesundheitskrisen zwingen Millionen zur Flucht, was das Risiko grenzüberschreitender Krankheitsausbreitung erhöht.

Weitere regionale Ausbrüche

  • Neben den durch Konflikte befeuerten Ausbrüchen gab es weitere regionale Gesundheitsereignisse. Ein Mpox-Ausbruch in Zentralafrika/Westafrika (DRC, Uganda, Sierra Leone, Burundi) wird durch die WHO nach wie vor als gesundheitliche Notlage (PHEIC) eingestuft. Dengue-Fieber ist weiterhin ein zunehmendes Problem in verschiedenen tropischen Regionen.
  • Zum Teil durch die Ausbreitung neuer kompetenter Vektoren, aber auch durch Resistenzentwicklung und Nachlassen in der Bekämpfung, nimmt die Malariaverbreitung wieder zu (v.a. Indien und Afrika).
  • In Südamerika läuft seit Jahresbeginn 2025 ein Gelbfieberausbruch.
  • Polio ist nach wie vor weit entfernt von der geplanten Auslöschung, v.a. in Afrika geben neue Varianten (cVDPV) Anlass zu Sorge, selbst in Deutschland wurde seit Ende 2024 wieder Polio im Abwasser großer Städte nachgewiesen, 2 Länder (Afghanistan und Pakistan) gelten noch als endemisch. Neben diesen regionalen Ausbrüchen treten weitere kleinräumige Ausbrüche auf.

Herausforderungen der Gesundheitsinfrastruktur

Das Gesundheitswesen steht vor einer anhaltenden Krise aufgrund Unterfinanzierung und eines Mangels an Fachkräften. Bis 2030 wird ein Mangel von 11,1 Millionen Gesundheitsfachkräften prognostiziert, wobei fast 70 % dieser Lücke in den WHO-Regionen Afrika und Östliches Mittelmeer konzentriert sind – Regionen, die oft tropische Länder umfassen. Finanzielle Instabilität, sinkende Versicherungsleistungen und steigende Therapiekosten belasten viele Gesundheitseinrichtungen. Cyberangriffe auf Gesundheitssysteme nehmen zu und gefährden Patientendaten und den Betriebsablauf. Lieferketten im Gesundheitswesen bleiben anfällig für unvorhersehbare Ereignisse wie Naturkatastrophen und geopolitische Konflikte, was die Verfügbarkeit und Kosten von medizinischem Material beeinflusst.

4. Politische Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die globale Gesundheit

US-Finanzierungskürzungen und ihre weitreichenden Folgen

Die US-Regierung, unter der im Januar 2025 ihr Amt angetretenen Trump-Administration, hat neben dem Rückzug aus der WHO auch drastische Kürzungen bei der internationalen Gesundheitshilfe vorgenommen. Dies beinhaltet eine geplante Kürzung von 83 % der USAID-Programme und deren Eingliederung in das Außenministerium bis Juli 2025, was zur Entlassung fast aller USAID-Mitarbeiter und der Streichung von 75,9 Milliarden US-Dollar an Fördermitteln führt. Die US-Beiträge zur globalen Gesundheitshilfe könnten allein in diesem Fiskaljahr um 9 bis 10 Milliarden US-Dollar reduziert werden. Die USA zogen sich zudem am 20. Januar 2025 aus der WHO zurück.

Diese Kürzungen haben weitreichende Auswirkungen auf spezifische globale Gesundheitsprogramme, insbesondere solche, die für tropische Länder von entscheidender Bedeutung sind. Dies wiederum beeinträchtigt die Überwachung, Bekämpfung und Behandlung relevanter übertragbarer Erkrankungen und hat so nicht zuletzt auch Auswirkungen auf Reisende, Entsandte und Projekte in tropischen Regionen.

Für den President’s Emergency Plan for AIDS Relief (PEPFAR) wurden Kürzungen vorgeschlagen. Das Budget für den Global Fund zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria wurde reduziert, und Gavi, die Impfallianz, soll überhaupt keine Finanzierung mehr erhalten. Dies könnte zu Millionen neuer HIV- und Malariafälle führen, insbesondere in Afrika, Südostasien und dem Westpazifik, wo die Krankheitslast am höchsten ist. Schätzungen zufolge gab es seit dem 24. Januar 2025 bereits 10.566 zusätzliche TB-bedingte Todesfälle und 13.426 neue TB-Infektionen aufgrund der Einstellung der Finanzierung. Langfristig könnten bis 2030 über 2,2 Millionen zusätzliche TB-Todesfälle und 10,6 Millionen zusätzliche TB-Fälle weltweit auftreten.

Programme für Mütter- und Kindergesundheit sowie Familienplanung sind ebenfalls stark betroffen, da sie vollständig gestrichen wurden. Dies könnte zu einem Anstieg ungeplanter Schwangerschaften und damit verbundener Gesundheitsprobleme führen. Auch die psychische Gesundheit ist betroffen, mit 750.000 Menschen, die den Zugang zur Versorgung verloren haben. Medizinische Forschung und Impfstoffentwicklung sind ebenfalls gefährdet.

Diese US-Kürzungen sind eine bewusste politische Entscheidung, die die Rolle der USA als größter globaler Gesundheitsfinanzierer drastisch reduziert. Sie schwächen die gesamte globale Gesundheitsarchitektur und erhöhen das Risiko, dass sich Infektionskrankheiten unkontrolliert ausbreiten.

5. Implikationen für europäische Reisende und Unternehmen

Die Veränderungen in der globalen Gesundheitssituation und die politischen Entwicklungen haben direkte und indirekte Auswirkungen auf europäische Reisende und Unternehmen, die im tropischen Ausland aktiv sind.

Erhöhtes Infektionsrisiko in betroffenen Regionen

In Regionen mit sinkenden Impfraten oder geschwächten Gesundheitssystemen besteht ein erhöhtes Risiko für Ausbrüche von impfpräventablen Krankheiten wie Masern, Diphtherie und Gelbfieber. Auch das Risiko für Cholera, Malaria, Dengue-Fieber und Tuberkulose ist in diesen Gebieten erhöht. Europäische Reisende könnten einem höheren Risiko ausgesetzt sein, sich mit diesen Krankheiten zu infizieren und sie potenziell nach Europa zu importieren. Dies gilt insbesondere für tropische Länder, in denen viele dieser Krankheiten endemisch sind oder wieder aufleben.

Eingeschränkte medizinische Versorgung und Notfallhilfe

In Konfliktgebieten ist die medizinische Infrastruktur stark beschädigt oder zerstört, was den Zugang zu Versorgung erheblich einschränkt. Selbst in Notfällen könnte adäquate Hilfe nicht verfügbar sein. Globale Kürzungen der Gesundheitsfinanzierung und Personalentlassungen führen zu einem Mangel an qualifiziertem Personal und lebenswichtigen Medikamenten. Dies betrifft nicht nur die lokale Bevölkerung, sondern auch Reisende. Die Fähigkeit zur schnellen Reaktion auf Gesundheitsnotfälle und zur Evakuierung kann in diesen Regionen stark beeinträchtigt sein, besonders in abgelegenen oder ländlichen Gebieten tropischer Länder.

Wichtigkeit von Reisevorbereitung, Impfungen und Vorsorge

Europäische Reisende sollten vor jeder Reise eine umfassende reisemedizinische Beratung in Anspruch nehmen und sicherstellen, dass alle empfohlenen Standard- und spezifischen Reiseimpfungen (z.B. gegen Cholera, Gelbfieber, Masern, Diphtherie, Typhus, Hepatitis A/B, Tollwut, Japanische Enzephalitis je nach Reiseziel) aktuell sind. Eine Malariaprophylaxe ist für Reisen in Malaria-Endemiegebiete unerlässlich. Eine umfassende internationale Reisekrankenversicherung, die auch medizinische Evakuierungen abdeckt, ist unerlässlicher denn je. Persönliche Vorsichtsmaßnahmen wie Hygiene, sichere Lebensmittel- und Wasserquellen sowie Mückenschutz sind in vielen tropischen Regionen von erhöhter Bedeutung.

Auswirkungen auf Unternehmen im tropischen Ausland

Unternehmen, die im tropischen Ausland tätig sind, stehen vor spezifischen Herausforderungen:

  1. Mitarbeitergesundheit und -sicherheit: Erhöhtes Risiko für tropische Infektionskrankheiten bedroht die Gesundheit von entsandten und lokalen Mitarbeitern. Robuste betriebliche Gesundheitsprogramme, Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Notfallversorgung sind entscheidend.
  2. Operationelle Risiken: Lokale Krankheitsausbrüche können zu Betriebsunterbrechungen durch hohe Krankenstände oder Reisebeschränkungen führen. Eine geschwächte lokale Gesundheitsinfrastruktur beeinträchtigt die Versorgung kranker Mitarbeiter.
  3. Lieferketten-Vulnerabilitäten: Geopolitische Konflikte und Gesundheitskrisen in tropischen Produktions- oder Transitländern können Lieferketten erheblich stören.
  4. Reputationsrisiken und soziale Verantwortung: Proaktives Management von Gesundheitsrisiken und Unterstützung lokaler Gesundheitsinitiativen können die Reputation stärken.
  5. Rechtliche und ethische Verantwortung: Eine erhöhte Fürsorgepflicht für Mitarbeiter in Hochrisikoumgebungen erfordert spezifische Richtlinien und Notfallpläne.

6. Fazit und Ausblick

Das letzte Jahr hat gezeigt, dass die globale Gesundheitslage zunehmend unter Druck gerät. Die Kombination aus anhaltenden post-pandemischen Herausforderungen, dem Wiederaufleben impfpräventabler Krankheiten, der gezielten Zerstörung von Gesundheitssystemen in Konfliktgebieten und den weitreichenden Auswirkungen der US-Finanzierungskürzungen schafft ein beunruhigendes Bild. Der Fortschritt bei der Erreichung globaler Gesundheitsziele verlangsamt sich, und die Anfälligkeit für zukünftige Krisen nimmt zu.

Für europäische Reisende und Unternehmen bedeutet dies, dass eine proaktive und informierte Reise- und Geschäftsplanung unerlässlich ist. Dies umfasst eine gründliche Risikobewertung des Reiseziels, die Aktualisierung aller Impfungen, den Abschluss einer umfassenden Reisekrankenversicherung und ein erhöhtes Bewusstsein für die eigene Sicherheit und Gesundheit vor Ort. Für Unternehmen ist es entscheidend, die Gesundheitsrisiken für ihre Mitarbeiter und den Einfluss auf ihre Operationen in tropischen Ländern genau zu bewerten und entsprechende Vorsorge- und Notfallpläne zu implementieren.