Situationsbeschreibung
Im Sudan hat sich die humanitäre Krise im dritten Jahr des anhaltenden Konflikts massiv verschärft. 10,5 Millionen Menschen sind Binnenvertriebene, fast 4 Millionen Geflüchtete. Die medizinische Grundversorgung ist weitgehend zusammengebrochen. Dies fördert die Ausbreitung übertragbarer Krankheiten. Zwischen März und April 2025 wurden 725 Masernverdachtsfälle in Darfur, über 59.000 Cholera-Fälle in 12 Bundesstaaten sowie Dengue-Ausbrüche in 10 Bundesstaaten gemeldet. Masern, Cholera und Dengue sind durch Viren oder Bakterien verursachte Infektionskrankheiten, die über Tröpfchen, verunreinigtes Wasser oder Mücken übertragen werden. Symptome reichen von Fieber, Durchfall und Ausschlägen bis hin zu schwerwiegenden Komplikationen wie Dehydrierung oder Organversagen. Die medizinische Infrastruktur ist schwer beschädigt und überwiegend nicht mehr funktionsfähig.
Bewertung der Situation
Für Deutschland besteht derzeit keine direkte Gesundheitsbedrohung. Für Reisende in den Sudan ist die Gefahr hingegen erheblich. Unternehmen mit Tätigkeiten in der Region könnten logistische und sicherheitsbezogene Schwierigkeiten erfahren.
Empfehlungen
Reisende sollten Reisen in den Sudan unterlassen. Deutsche vor Ort sollen das Land verlassen. Für humanitäre Einsätze ist eine medizinische Beratung und Vorsorge dringend erforderlich. Eine Cholera-Impfung kann sinnvoll sein. Unternehmen sollten Evakuierungspläne und Notfallprotokolle prüfen.
Quelle der Meldung
WHO, 27.05.2025
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