Situationsbeschreibung:

In Zentralamerika häufen sich humane Myiasis-Fälle durch Larven der Neuwelt-Schraubenwurmfliege (NWS). Seit April 2025 wurden in Chiapas, Mexiko, 15 Fälle hospitalisiert, vor allem mit Läsionen an Kopf, Extremitäten und Genitalien. Honduras meldete seit Februar 82 humane Fälle, Guatemala seit Anfang Mai 16 Fälle, meist ältere Menschen, aber auch ein Kind. Die NWS befällt neben Menschen auch Nutz- und Wildtiere. Der Befall bei Tieren ist in sieben Bundesstaaten Südmexikos ein großes Problem (2.030 Fälle Mitte Juni 2025). Die NWS hat sich von Panama nach Norden ausgebreitet. Die USA haben am 11.05.2025 die Einfuhr lebender Rinder, Pferde und Bisons ausgesetzt. Das US-Landwirtschaftsministerium hat am 18.06.2025 eine Anlage zur Ausbringung steriler NWS-Fliegen in Texas in Betrieb genommen, um die Ausbreitung zu stoppen.

Bewertung der Situation:

Die Relevanz für die öffentliche Gesundheit in Deutschland ist sehr gering, für deutsche Reisende in die betroffenen Gebiete gering. Die Ausbreitung der NWS stellt eine erhebliche Bedrohung für die Tierbestände in der Region dar.

Empfehlungen:

Reisende sollten auf gute Hygiene achten, da mangelnde Hygiene und vorbestehende Hautverletzungen eine Eiablage begünstigen. Ein Moskitonetz kann nachts sinnvoll sein. Maden der NWS können sich auch auf unverletzter Haut eingraben. Die Behandlung ist größtenteils chirurgisch.

Quelle der Meldung:

USDA 18.06.2025