Situationsbeschreibung:
Im Sudan herrscht seit April 2023 eine schwere humanitäre und gesundheitliche Krise, die durch einen anhaltenden Konflikt ausgelöst wurde. Das Gesundheitssystem ist zusammengebrochen, es kommt zu Massenvertreibungen und weit verbreiteten Krankheitsausbrüchen, insbesondere Cholera. Zwischen dem 01. und 10. August 2025 gab es 552 neue Verdachtsfälle und 38 Todesfälle, womit sich die Gesamtzahl der Fälle seit Juli 2024 auf über 98.000 beläuft. Parallel dazu spitzt sich die Hungersnot zu, wobei es allein in der belagerten Stadt El Fasher Berichte über den Tod von über 60 Menschen durch Unterernährung gibt.
Bewertung der Situation:
Die Krise hat schwerwiegende Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung, da Millionen Menschen ohne medizinische Versorgung und Grundnahrungsmittel auskommen müssen. Für deutsche Reisende wird die Situation als hoch gefährlich eingestuft. Auswirkungen auf Deutschland sind als sehr gering zu bewerten.
Empfehlungen:
Das Auswärtige Amt warnt eindringlich vor Reisen in den Sudan und ruft deutsche Staatsangehörige dazu auf, das Land zu verlassen. Für medizinisches Fachpersonal und Katastrophenhelfer wird eine gründliche ärztliche Beratung sowie eine Überprüfung des Impfstatus, einschließlich einer möglichen Cholera-Impfung, empfohlen.
Quelle der Meldung:
OCHA, Africa CDC
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