Situationsbeschreibung

Seit Mitte Mai 2025 erlebt Bangladesch eine schwere Überschwemmungskrise, ausgelöst durch starke Monsunregenfälle und Wasserzufluss aus Indien. Besonders betroffen sind die Distrikte Sylhet, Sunamganj, Moulvibazar, Habiganj, Netrokona, Noakhali, Bhola, Khagrachari, Bandarban und Rangamati. In den Rohingya-Flüchtlingslagern kam es zwischen dem 31. Mai und 1. Juni zu mindestens 53 Erdrutschen, bei denen über 1.400 Unterkünfte beschädigt wurden. Eine Person kam ums Leben, elf weitere wurden durch Blitze verletzt. Die Monsunzeit dauert bis August. Ein tropisches Tief traf zudem den Küstendistrikt Patuakhali, wodurch über 66.000 Menschen betroffen waren. Schäden wurden an Fischfarmen und Agrarflächen gemeldet.

Bewertung der Situation

Die Überschwemmungen gefährden massiv die lokale Bevölkerung, insbesondere vulnerable Gruppen in Flüchtlingslagern. Eine Zunahme von Infektionserkrankungen ist zu erwarten, insbesondere vektorübertragene Erkrankungen, Leptospirose, Cholera u.ä.. Für Reisende besteht ein erhöhtes Risiko durch eingeschränkte Infrastruktur und Gesundheitsversorgung. Auch deutsche Unternehmen mit Verbindungen in die Region (z. B. Textilindustrie) könnten Produktions- oder Lieferausfälle erleiden.

Empfehlungen

Reisende sollten die betroffenen Gebiete meiden, aktuelle Wetterwarnungen beachten und auf Notfallausrüstung zurückgreifen. Unternehmen sollten Sicherheitspläne anpassen, Kontakt zu lokalen Partnern halten und Mitarbeitende sensibilisieren.

Quelle der Meldung

Bangladesh Red Crescent Society, UNHCR, OCHA