Situationsbeschreibung:

In der Provinz Gauteng, Südafrika, ist ein Masernausbruch zu verzeichnen, mit 181 laborbestätigten Fällen zwischen Januar und Juni 2025. Masern sind eine hochansteckende Viruserkrankung, die sich über Atemtröpfchen verbreitet und bis zu zwei Stunden in der Luft oder auf Oberflächen aktiv bleiben kann. Symptome umfassen Fieber, Husten, Schnupfen, rote, tränende Augen und einen charakteristischen roten Hautausschlag, der sich vom Gesicht ausbreitet. Komplikationen können schwerwiegend sein, darunter Durchfall, Lungenentzündung, Blindheit, Enzephalitis und sogar der Tod. Besonders gefährdet sind Kinder unter zwei Jahren, mangelernährte und immungeschwächte Personen. Die Impfung ist die wirksamste Präventionsmaßnahme; eine Dosis bietet 93% Schutz, zwei Dosen etwa 97%. Eine Post-Expositions-Impfung innerhalb von drei Tagen kann eine Infektion verhindern.

Bewertung der Situation:

Die Impfquote in Gauteng liegt unter 75% und damit deutlich unter den für die Prävention von Ausbrüchen erforderlichen 95%. Dies birgt ein hohes Risiko für die einheimische Bevölkerung, insbesondere für Kinder mit fehlenden Impfungen. Für Reisende in die Region besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko, wenn sie nicht ausreichend geimpft sind. Direkte Auswirkungen auf Deutschland sind unwahrscheinlich, jedoch besteht bei unzureichendem Impfschutz in der Bevölkerung die Gefahr der Einschleppung von Einzelfällen. Unternehmen, die in der Region operieren, könnten durch Krankheitsfälle unter ihren Mitarbeitern mit Ausfällen konfrontiert werden, was die Produktivität beeinträchtigen könnte.

Empfehlungen:

Reisende sollten ihren Masernimpfschutz überprüfen und bei Bedarf vor der Reise eine Auffrischungsimpfung erhalten (zwei Dosen für optimalen Schutz). Bei Symptomen ist umgehend medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Unternehmen, die in Gauteng tätig sind, sollten ihre Mitarbeiter über die Maserngefahr informieren und arbeitsmedizinische Vorsorge sicherstellen. Sensibilisierungskampagnen und die Sicherstellung eines guten Impfschutzes der Mitarbeiter sind essenziell.

Quelle der Meldung:

IOL