Situationsbeschreibung:

In Abuja wurden zwei Verdachtsfälle auf virale hämorrhagische Fieber (VHF) gemeldet, die negativ auf Ebola- und Marburg-Viren getestet wurden. Betroffen waren ein 32-jähriger Rückkehrer aus Kigali sowie ein lokaler Bewohner. Symptome umfassten Fieber, Nasenbluten, Erbrechen von Blut und blutigen Stuhl. VHF wird durch verschiedene Viren (z. B. Lassa-, Dengue-, Ebola- oder Marburg-Virus) verursacht, meist über Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten oder Vektoren wie Mücken übertragen. Die Erkrankung kann schwere innere Blutungen verursachen und ist ohne frühzeitige Therapie potenziell tödlich. Weitere Tests auf Lassa- und Denguefieber laufen.

Bewertung der Situation:

Dank schneller Isolierung, Testung und Aktivierung von Einsatzteams wurde eine Ausbreitung verhindert. Für die nigerianische Bevölkerung bleibt Wachsamkeit wichtig, da Lassa endemisch ist. Für Reisende besteht aktuell nur ein geringes Risiko, dennoch bleibt die Relevanz hoch wegen Abujas internationaler Verbindungen. Für Deutschland und Unternehmen mit Nigeria-Bezug ist die Situation aufmerksam zu beobachten, aber derzeit ohne direkte Bedrohung.

Empfehlungen:

Reisende sollten konsequent Mückenschutz betreiben, Kontakt mit Blut und Körperflüssigkeiten vermeiden und bei Symptomen sofort medizinische Hilfe suchen. Unternehmen sollten Gesundheits- und Notfallpläne für Mitarbeitende vor Ort überprüfen sowie Infektionsschutz-Maßnahmen in betrieblichen Abläufen sicherstellen.

Quellen:

NCDC Advisory